Kiefergelenktherapie

Die Kiefergelenktherapie ist in Bezug auf die Stabilisierung beziehungsweise Wiederherstellung des ganzheitlichen Körpergleichgewichts von besonderer Bedeutung. Bereits kleinste Störungen des Kauapparates können zu Fehlbelastungen der Kiefergelenke führen, wodurch Beschwerden im gelenknahen Bereich auftreten, aber darüber hinaus auch Nacken, Schulter und Wirbelsäule betreffen können.   Kieferorthopäden sprechen hier auch von einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD), bei der es sich um eine Funktionsstörung des Ober- und Unterkiefers inklusive der umliegenden Gewebe wie Kiefergelenk, Muskulatur, Knorpelscheibe und Sehnen handelt. Die einzelnen Elemente des Kauapparates sind in ihrer ganzheitlichen Funktion fein aufeinander abgestimmt – dies gilt es mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu erhalten!

In unseren Praxen für Kieferorthopädie in Bad Homburg, Bad Nauheim, Kronberg  und Kelkheim  führen wir zunächst eine umfassende Anamnese und Untersuchung durch, wobei wir den Gesundheitszustand der Zähne, des Zahnhalteapparates, der Kaumuskulatur und des Kiefergelenks nebst umgebenden Strukturen überprüfen, den bestehenden Zahnersatz begutachten und die gelenknahen Bereiche abtasten – hierbei können bereits eventuelle Verspannungen der Gesichtsmuskulatur festgestellt werden.

Eine orientierende Funktionsdiagnostik des Kausystems hilft uns, Störungen im craniomandibulären System ausfindig zu machen.

Die Überprüfung Ihrer Körperstatik vervollständigt das ganzheitliche Bild und lässt uns eine exakte Diagnose stellen. Fehlbiss und Muskelverspannungen können über die Wirbelsäule massive Beschwerden auf- oder absteigend verursachen. So kann ein Beckenschiefstand aufsteigend Störungen am Kiefergelenk oder ein Fehlbiss absteigend die Ausbildung eines Bandscheibenvorfalls verursachen.

Das Gesamtbild der diagnostischen Daten bildet die Grundlage für eine geeignete Kiefergelenktherapie. Dafür eignen sich unter anderem spezielle Aufbissschienen, die wir individuell für unsere Patienten anfertigen lassen. Unser Kieferorthopäden-Team veranlasst zunächst die analoge oder digitale Abdrucknahme Ihrer Kiefer und legt in einer speziellen Bissnahme die Position Ihres Unterkiefers fest, woraufhin Gipsmodelle der Kiefer erstellt werden und die Modelle in einen Kiefergelenksimulator (Artikulator) eingesetzt werden. So werden Ihre Kieferbewegungen genau nachgebildet und so auf dieser Basis individualisiert die Aufbissschienen hergestellt.

Diese Aufbissschienen tragen dazu bei, dass der Unterkiefer in eine entspannte kiefergelenkschonende Position verlagert wird, wodurch bestehende Muskelverspannungen minimiert und die Muskelkräfte auf das Gelenk massiv reduziert werden. Darüber hinaus können Störkontakte beim Zusammenbiss ausgeschaltet sowie die Funktionalität des Gelenks harmonisiert werden. Bestehende Beschwerden wie Gelenkknacken, Zahn-, Kiefer-, Kopf- und Gesichtsschmerzen können dadurch gemindert oder gar vollständig zum Abklingen gebracht werden.

In Hinsicht auf unser ganzheitliches Behandlungskonzept ist es selbstverständlich, dass unsere Kieferorthopäden die Kiefergelenktherapie interdisziplinär mit anderen Fachbereichen durchführen. Unsere kieferorthopädischen Praxen in Kronberg, Bad Homburg und Kelkheim arbeiten eng mit Hauszahnärzten, Osteopathen, Manualtherapeuten, Physiotherapeuten, Allgemeinmedizinern, Implantologen, Orthopäden und Psychologen zusammen.

Im Sinne einer dauerhaften Stabilisierung des Ergebnisses nach einer erfolgreichen Kiefergelenktherapie binden wir Sie in die regelmäßigen Kontrollen in unseren Praxen für Kieferorthopädie in Bad Homburg, Kronberg und Kelkheim ein.

Häufig kann im Anschluss an die Kiefergelenkbehandlung mit einer kieferorthopädischen Feineinstellung der Zähne und Kiefer ein dauerhafter Erfolg gesichert werden.  So versuchen wir, Spätschäden wie Kiefergelenkarthrose oder übermäßige Abnutzung Ihrer Zähne zu verhindern.